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Wein Wissen

Im Grunde genommen ist Wein etwas sehr einfaches: der Saft von Trauben, dessen Zucker sich durch die alkoholische Gärung ganz oder teilweise in Alkohol verwandelt hat. Auf der anderen Seite ist Wein etwas sehr vielfältiges: ein Botschafter seines Bodens und seines Klimas - und nicht zuletzt ein Geschöpf seines Erzeugers, der sich in ihm verewigt hat. Wie bei jedem Lebewesen gleicht kein Wein dem anderen. Wein bietet noch etwas: Genuss für fast alle Sinne. Lassen Sie sich vom Wein überzeugen, begeistern, erfreuen, verführen - was auch immer.

Wein – ganz einfach geniessen!!!

Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie an Wein denken? Lassen Sie mich raten: Irgendwas wie "Hmm, lecker – aber schwieriges Thema", "Kenn ich mich nicht mit aus" oder "Wüsste ich gerne mehr darüber, ist aber alles so kompliziert".

Dabei ist Wein genau das Gegenteil: Ein wunderbares Genussmittel, das uns die Natur geschenkt hat, und das die Menschen seit Jahrtausenden begleitet!

Machen Sie sich frei von der Vorstellung, Sie müssen beim Wein wichtig daherreden, alle möglichen komplizierten Bezeichnungen auswendig wissen und über die Qualität der letzten hundert Jahrgänge referieren können. Wenn Sie in ein Autohaus gehen, suchen Sie sich ja auch ein Auto aus, das Ihren Preisvorstellungen entspricht, mit Ihrer Wunschlackierung und der passenden Motorisierung. Kein Mensch, weder Verkäufer noch der Werkstattmeister, erwartet von Ihnen, dass Sie den Motor auseinandernehmen und wieder zusammenbauen können. Nur beim Wein denken immer alle, sie oder er müsse "Ahnung" haben, um mitreden zu können.

Vergessen Sie's!

Probieren Sie munter drauflos, und lassen Sie sich von den oberwichtigen „Weinkennern“ nicht ins Bockshorn jagen.

Ein paar einfache Tipps und Regeln gibt es allerdings, die Ihnen helfen können, sich im Bezeichnungsdschungel zurechtzufinden und daheim, in der Kneipe oder im Restaurant zukünftig die Weine zu finden, die Ihnen wirklich schmecken. Genau solche Anregungen finden Sie in einem kleinen "Crashkurs Wein": Appetitlich verpackt, in kleine Häppchen zerlegt und leicht verdaulich...zum Buch

 

Die Winzer und Ihre Weine

So was ist Ihnen möglicherweise auch schon mal passiert: Es ist schier zum Verzweifeln – da haben Sie vor kurzem bei Freunden endlich mal einen Wein getrunken, der Ihnen super geschmeckt hat.

Schlau wie Sie sind, haben Sie sich den Namen vom Etikett abgeschrieben: z. B. 2016 Riesling trocken – Hambacher Schlossberg…

Dann haben Sie im Internet nach genau diesem Wein gefahndet, auch einen Anbieter gefunden und sich Ihren vermeintlichen Lieblingstropfen nach Hause bestellt. Und dann – die große Enttäuschung!!!

Im Glas bloß eine saure, muffige Brühe, die mit dem, was Sie bei Ihren Freunden getrunken haben, so gar nichts zu tun hat. Nach längerem Recherchieren ( und einem Anruf bei den Freunden, die extra noch mal für Sie im Altglas das Etikett rausgesucht haben) des Rätsels Lösung:

Der Wein, den Sie mochten, stammte vom Weingut Müller; der, den Sie gekauft haben, vom Weingut Schmidt.

>> Aber wie kann denn das angehen? << werden Sie sich nun fragen.

>> Gleicher Wein, gleiche Traubensorte, gleicher Jahrgang, sogar der gleiche Weinberg – die müssen doch zumindest ähnlich gut schmecken. <<

Falsch – die Qualität und die Machart entscheiden!!!

Die Qualität eines Weines wird ganz wesentlich vom Winzer bestimmt!

 

Mit der Lage fängt alles an – wie Wein entsteht – der Weg vom Rebstock in die Flasche

Die Weinlage und was ihre Qualität ausmacht

Eine Weinlage im weitesten Sinn ist ein Stück Land, auf dem Rebstöcke wachsen. Das Land ist dafür mehr oder weniger geeignet, und so ist auch das Qualitätspotenzial für die Weine, die hier entstehen können, unterschiedlich groß. Die Qualität einer Lage definiert sich aus dem Zusammenspiel von Bodenbeschaffenheit und klimatischen Verhältnissen und natürlich der Rebsorte mit ihren spezifischen Eigenschaften, die hier angebaut wird.  

 

Extrakt – das Menge-Güte-Gesetz oder: Die Rebschere steuert die Weinqualität

Kommen wir zu einem weiteren Begriff aus der Weinsprache. Da wird von der Weinkennerszene ein guter Wein häufig mit dem Begriff „extraktreich“ gelobt. Fleischextrakt kennt jeder, Kaffeeextrakt auch, aber Weinextrakt?

Die Antwort ist ganz einfachBestimmt ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass ein preisgünstiger Wein manchmal irgendwie wässerig schmeckt – also wenig Aromen bietet, dass der Wein vielleicht nicht den ganzen Mundraum ausfüllt und beim Runterschlucken auch wenig bis gar nichts an Geschmack hinterlässt. Trinkt man dann einen teuren Wein, so schmeckt man oft (aber nicht immer) mehr von alledem: mehr Duft, mehr Aroma, oft auch einen länger anhaltenden Geschmack, sowohl im Mundraum als auch nach dem Schlucken. Kurz: Er macht einfach insgesamt viel mehr her.  

 

Die Bedeutung der Jahrgänge

Dem Jahrgang kommt erhebliche Bedeutung für die Qualität der Weine zu. Vom Witterungsverlauf hängt entscheidend ab, ob reife und gesunde Trauben gelesen werden können. Dabei sind die Jahrgangsunterschiede in kühleren, also hier in Europas nördlichen Klimazonen, stärker ausgeprägt als in wärmeren Anbauzonen, in denen die Weine gleichmäßiger und leichter reifen können. Der Grund: In den nördlichen Anbauzonen, wo die Reben häufig lange um jeden Sonnenstrahl ringen müssen, ist es nicht immer sicher, dass die Trauben zur vollen Reife gelangen. Ein wichtiges Thema ist auch der Niederschlagsverlauf: Wenn es zur Unzeit, also gegen Ende der Reifeperiode, wenn die Trauben schon sehr weit entwickelt sind, in den Weinbergen warm und feucht ist, wird es gefährlich – Fäulnis droht! Ein verregneter Sommer spiegelt sich ebenfalls in der Qualität des jeweiligen Weines wider.

 

Trocken, Halbtrocken, Lieblich – So kommt die Süße in den Wein

Die alkoholische Gärung führt dazu, dass sich nahezu der gesamte Zucker aus dem Traubenmost in Alkohol verwandelt und somit die meisten Weine also eigentlich von Natur aus „trocken“ sind. Nun gibt es aber im Handel ausgesprochen viele Weine zu kaufen, die halbtrocken oder lieblich sind – teilweise sogar für sehr viel Geld.

 Grundsätzlich gibt es 2 Arten von süßeren Weinen. Da sind einmal die klassischen edelsüßen Weine, bei denen die Beeren, aus denen sie gewonnen wurden, einfach so viel Zucker enthielten, dass irgendwann die Gärung von alleine aufhört. Das ist meist bei den wertvollen Beerenauslesen oder gar Trockenbeerenauslesen der Fall. Umso hohe Zuckerkonzentrationen im Most zu erreichen, müssen die Trauben von der Edelfäule befallen sein. So erzeugte Weine sind aber sehr teuer und bilden nur einen winzigen Bruchteil der Produktion aller lieblichen oder süßen Weine.

Im Normalfall, also bei über 95 Prozent der weltweit produzierten lieblichen oder süßen Weine, läuft das anders ab: Hier wird meist durch den Kellermeister der erwünschte Süßegrad gesteuert. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. So kann zu dem Zeitpunkt, an dem noch die erwünschte Zuckermenge im Wein ist, die Gärung durch Kälte abgestoppt werden. Gärhefen brauchen eine bestimmte Temperatur, um ihre Arbeit zu verrichten; und wenn es ihnen zu kalt wird, machen sie einfach Feierabend. Wenn die Hefen dann anschließend herausgefiltert werden, kann nichts mehr passieren – die Süße bleibt drin und der Wein ist stabil, kann also nicht mehr nachgären und sich damit verändern. Voraussetzung dafür aber ist ein sehr sauberes und penibles Arbeiten im Keller. Bei guten Winzern und für gehobene Weine, die einen Hauch Süße behalten sollen, ist das die aufwendigste, aber beliebteste Methode. Denn die Süße, die so im Wein verbleibt, is ja die weineigene, und es kommen keine anderen geschmacklichen Elemente hinzu, die den Charakter verwischen könnten. Bei spontan vergorenen Weinen haben die Hefen häufig weniger Kraft als bei den mit Reinzuchthefen vergorenen Weinen. Daher hören diese Weine häufig schon zu gären auf, wenn der Wein im halbtrockenen oder leicht lieblichen Bereich „festhängt“. Hier macht sich dann sozusagen der nichttrockene Wein von alleine.


Wie Weißwein entsteht

Bei Weißwein kommen die geernteten Beeren meist direkt zum Pressen in die Kelter. Heutzutage werden meistens pneumatische Kelter verwendet, die den Wein besonders schonend pressen, ohne Bitterstoffe aus den Traubenkernen freizusetzen. Unter anderem ein Grund, warum manche Winzer die Reben von Stielen und Blättern nicht mehr befreien.


Wie Rosé entsteht

Rosé ist in aller Regel nicht, wie viele Menschen meinen, eine Mischung von Rot- und Weißwein, nein, er wird aus roten Trauben gewonnen. Sicher ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass das Fruchtfleisch von roten Weintrauben gar nicht rot ist – sondern gelb, wie bei Weißweintrauben. Die roten Farbstoffe stecken nämlich alle in der Schale. Wenn rote Trauben in die Kelter kommen, wird beim Auspressen nur ein ganz geringer Bruchteil der roten Farbstoffe an den Traubenmost abgegeben. Der Wein wird ein Rosé.

 

 

Wie Rotwein entsteht

Beim Rotwein – und das ist der große Unterschied zur Weißwein- oder Rosébereitung – kommen die ungepressten Trauben in einen Gärbehälter. Allein durch den Druck der Trauben aufeinander tritt Saft aus, es entsteht ein Saft-Schalen-Gemisch, die sogenannte Maische. Jetzt beginnt die Gärung mit den Schalen – diese heißt folgerichtig auch Maischegärung. Bei diesem Prozess werden die roten Farbstoffe aus den Traubenschalen gelöst und gehen in den Most über. Nach einiger Zeit wird der gärende Most dann abgepresst. Je nachdem, um welche Rebsorte es sich handelt, wie lange die Maischegärung dauert, und bei welchen Temperarturen sie stattfindet wird mehr oder weniger Farbe abgegeben. Der Winzer kann also steuern, ob er später einen eher dunklen oder einen etwas helleren Rotwein haben möchte. Neben den roten Farbstoffen geht bei der Maischegärung noch ein weiterer Stoff mit in den Wein über: das Tannin.

 

 

Verschlusssachen – Was bekommt dem Wein am Besten?

Für das Verschließen von Weinflaschen gibt es mehrere Möglichkeiten mit verschiedenen Vor- und Nachteilen. Hier ein paar Tipps, wie Sie beim Öffnen Ihrer nächsten Flasche gute und weniger gute Verschlüsse erkennen können.

Naturkorken

Er ist seit alters her der traditionelle Weinverschluss. Naturkorken dichten gut ab und sorgen dafür, dass der Wein nur langsam und allmählich altert. Für große und komplexe Rotweine kann das ganz gut sein, das Gros der Weine kommt jedoch bereits trinkfertig in die Flasche.

 

Presskorken und Zweischeibenkorken

Ein Presskorken ist gegenüber dem Naturkorken das, was die Spanplatte im Vergleich zum Massivholz ist: von Leim zusammengehaltenes Korkgranulat. Billige Presskorken sind fast eine Garantie für eine Beeinträchtigung des Weingeschmacks, da aus dem Leim Lösungsmittelausdünstungen in den Wein gelangen können. 

Kunststoffkorken

Als Alternative zum Naturkorken wurden lange Jahre Kunststoffkoren favorisiert. Dieser Hype ist etwas abgeflaut.

Schraubverschluss

Der Schraubverschluss ist zuverlässig, bei sachgemäßer Lagerung sicher, unkompliziert und hält Weine in der Flasche lange frisch.

Glaskorken

Der Charmeur unter den Weinverschlüssen sieht einfach wunderschön aus. Ein ästhetischer Glasstöpsel mit einem nur minimal kleinen innen liegenden Kunststoffring, um das Auslaufen zu verhindern; er hat etwas von dem Anmutung einer edlen, schlanken Karaffe. Die Verschlusseigenschaften sind ähnlich denen des Schraubverschlusses.

Viele Winzer verwenden Schraubverschlüsse für ihre Alltags- und Glasstöpsel für ihre Prestigeweine.  

Kronkorken

Ihre Eigenschaften sind mit denen von Glaskorken und Schraubverschluss vergleichbar. Sie werden heutzutage gerne für trendige Seccos eingesetzt.

 

Vom Umgang mit Wein – Weinkultur für mehr Genuss

Wie beim Wein im Allgemeinen, wird auch um die Weinkultur häufig ein ziemlicher Wirbel veranstalte - Lassen Sie sich davon bloß nicht verrückt machen! Im Grunde gehört gar nicht viel dazu, um zu Hause Ihre Lieblingsweine mit Freunden und Familie so zu genießen, dass alle die größtmögliche Freude damit haben. Eigentlich ist es auch hier ganz einfach wenn Sie ein paar Dinge beachten. ...zum Buch

 

Die Gläser

Das richtige Glas spielt schon eine bedeutende Rolle, wenn es um Weingenuss geht. Das Schöne dabei: Wirklich gute, dem Wein absolut dienliche Gläser gibt es schon für relativ moderate Preise.

 

Was sollte ein gutes Weinglas mitbringen?

Ganz wichtig: Ein gutes Weinglas muss relativ dünnwandig sein. Den Glasrand können Sie sich wie eine Mauer vorstellen, der zwischen dem Wein und Ihrem Gaumen steht. Je dicker diese Mauer ist, desto hinderlicher ist das also Ihrem Genusserlebnis. 

 

Wie viele verschiedene Weingläser brauche ich?

Die Glasindustrie, fleißig, wie sie ist, hat unzählige verschiedene Glas-Serien entwickelt, die pro Serie bis zu zwanzig (!) unterschiedliche Glastypen „für jeden Wein und für jeden Anlass“ enthalten. Natürlich versuchen die Hersteller, den Eindruck zu erwecken, dass der gepflegte Gastgeberhaushalt mindestens acht bis zehn verschiedene Gläser benötigt, um allen Weineventualitäten gerecht zu werden. Der normale Genießerhaushalt kommt prima mit drei verschiedenen Sorten Weingläsern zurecht:

- Weißweingläser
- Rotweingläser 
- Sekt und Champagnergläser.

 

Das Vinieren – Ihr Schlüssel zum sofortigen Weingenuss

Während viele Rituale rund um den Wein ziemlich überschätzt werden, gibt es eines, das Sie unbedingt beherzigen sollten. Das „Vinieren“ der Gläser. Der Grund: Es gibt nichts, was so einfach geht, so wenig Aufwand verursacht und so unmittelbar zur sofortigen Genusssteigerung beiträgt.

Und so funktioniert´ s: Wenn Sie einen Wein einschenken möchten nehmen Sie sich das erste Glas und schenken einen Schluck Wein ein. Nun drehen Sie diesen Schluck Wein so im Glas, dass die gesamte Glaswand einmal vollständig benetzt wird. Das ist wichtig! Anschließend geben Sie diesen Schluck Wein in nächste Glas und wiederholen die ganze Prozedur. So verfahren Sie mit allen Gläsern am Tisch. Den Schluck Wein geben Sie zum Schluss wieder in das Ausgangsglas zurück oder Sie schütten ihn einfach weg.

 

Warum ist das so wichtig?

Das können Sie ganz einfach selber feststellen: Und zwar, indem Sie ein und denselben Wein parallel in ein viniertes und ein nicht viniertes Glas einschenken. Sie werden feststellen, dass der Wein im vinierten Glas viel lebendiger riecht und sich viel offener, zugänglicher und verführerischer präsentiert als der gleiche Wein, der sich im nicht vinierten Nachbarglas befindet. Dieser Effekt ist absolut verblüffend und funktioniert immer wieder. Wenn Sie sich die vermeintliche glatte Glaswand wie eine Haut vorstellen, sind Sie schon auf der richtigen Spur: Denn auch Glas ist mehr oder minder porös und damit höchst empfänglich für Geruchseinflüsse aus der Umwelt.

 

Mit welchen Temperaturen serviere ich Wein?

Auf sie muss man unbedingt achtgeben: Denn die falsche Serviertemperatur kann einem Wein regelrecht den Garaus machen. Aber auch hier wird wieder nur mit Wasser gekocht. Auf den ersten Blick erscheint die Sache mit der Temperatur einfach zu sein: Weißwein und Rosé werden kalt, möglichst eiskalt, serviert und Rotweine schön warm – bei „Zimmertemperatur“. Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit benötigt der Wein dann doch: Temperaturen unter 6 °C bringen jeden Wohlgeruch oder Wohlgeschmack zuverlässig um die Ecke, bei über 18°C wird auch der schönste Rotwein alkohollastig, brandig, breit und bräsig. Was also tun? Sekt, Prosecco, Champagner, leichte Weißweine und leichte Rosés fühlen sich bei Temperaturen von 6-8 °C ganz wohl: Das entspricht in etwa einem hoch eingestellten Kühlschrank, in dem die Flaschen mindestens 24 Stunden zum Durchkühlen gelagert wurden. Wenn Sie Ihren Kühlschrank energiesparend niedriger, eher so bei 10-12 °C, eingestellt haben, können Sie Ihren Sekt oder leichten Weißwein auch noch kurz in Gefrierfach legen – das bringt ihn nicht um. Mit 10-12 °C haben Sie aber die ideale Temperatur für mittelgewichtige und kräftige Weißweine und Rosés – sie können so am besten ihre Geschmacksfülle entfalten. Diese Temperatur erreichen Sie auch innerhalb weniger Minuten mit den äußerst praktischen Kühlmanschetten, die im Gefrierfach gelagert werden.

Mit 12-14 °C könne Sie schon ohne weiteres leichte, helle junge Rotweine servieren. Sie verschaffen, leicht gekühlt, am meisten Freude. Mittelgewichtige und kräftige Rotweine fühlen sich bei 16-18 °C richtig wohl. Das kommt vielen Menschen erstmal zu kühl vor, aber für eine harmonische Geschmacksentfaltung im Glas ist das genau richtig. Wärmer empfehle ich nicht, da bei höheren Temperaturen so manche Duftsubstanzen sich einfach in Luft auflösen. Schade um das gute Tröpfchen.  

 

Der perfekte Korkenzieher

Es gibt hunderte von verschiedenen Korkenzieher-Systemen, sinnvolle und weniger sinnige. Glücklicherweise ist darunter der perfekte Korkenzieher auf den Sommeliers und Kellner in aller Welt schwören: Das Pulltap-Kellnermesser. Dieser hat eine innen hohle Spirale, die überdies gehärtet und teflonbeschichtet ist. Zudem verfügt er über ein richtig scharfes Kapselmesser und einen patentierten Doppelheber, der Korkbruch zuverlässig vermeidet. Das beste jedoch, er ist recht preiswert: je nach Anbieter bekommen Sie ihn für 7 bis 10 €.

 

Wein Einlagern:

Es hält sich ja hartnäckig das Gerücht, dass Wein mit dem Altern besser wird. Für über 95 % aller Weine trifft das nicht zu. Im Gegenteil: Gerade das Gros der preiswerten, einfachen Konsumweine schmeckt jung am besten. Das gilt auch für die preisliche Mittelklasse. In der Regel können Sie davon ausgehen, dass Weine, die bis zu 10 € die Flasche kosten, beim Kauf trinkfertig sind und sich nach einiger Zeit geschmacklich eher nach unten entwickeln. Das gilt für Weißwein, Rosé und, mit Ausnahmen, auch für Rotwein. Von daher ist es auch nicht sinnvoll, sich zuhause riesige Weinlager anzulegen. Die Ausnahme sind große, kostspielige Weine, die sich erst im Laufe der Jahre entfalten. Dafür gibt es einen speziellen Markt mit einer kapitalkräftigen weltweiten Sammlerschar. Auch hier kann man allerdings Enttäuschungen erlegen: Viele sehr teure und angesagte Weine altern längst nicht so gut, wie einst prognostiziert. Für Ihren normalen, täglichen Genuss ist es allemal am besten, wenn Sei öfter frische Weine nachkaufen.

Gäste mit Wein bewirten

Sie haben Freunde zu einem netten Abend mit Essen und Wein nach Hause eingeladen. Kleine Anregung, sowohl für das Essen als auch für den Wein: Nehmen Sie sich nicht zu viel vor und machen es sich nicht zu kompliziert – Ihre Gäste kommen auch, oder hauptsächlich, Ihretwegen. Wenn Sie den ganzen Abend hektisch in der Küche hantieren, dauernd zum Weinholen in den Keller verschwinden, ein Glas nach dem anderen nachpolieren und komplizierte Speisefolgen – alle à la minute zubereitet – kredenzen, sind Sie für Ihre geladenen Freunde wahrscheinlich nicht der gelassenste Gesprächspartner. Aber wenn Sie als erste Appetithappen ein paar leckere Pasten oder Antipasti vom Italiener, Griechen oder Türken besorgt haben, dann mit einem leicht zuzubereitenden Fischgang fortfahren und als Hauptgericht vielleicht ein schönes Schmorgericht à la Coq au Vin, Gulasch oder Ossobuco anbieten (was vorbereitet werden kann und dann seiner Vollendung alleine entgegenschmurgelt), sieht die Welt schon viel entspannter aus.

 

Der Typentest - Welcher Wein passt zu mir?

Alles theoretische Wissen über Rebsorten, Regionen und Weinerzeugung hilft wenig bei der wohl alles entscheidenden Frage: Welcher Wein schmeckt mir? Die Wahrheit findet sich in der Flasche und Sie haben die spannende Aufgabe, sie dort selbst zu suchen. Nartürlich lässt sich Weingeschmack aber auch auf andere Weise beschreiben und kategorisieren. Ob Ihnen ein Wein schmeckt, hängt von einigen wenigen Substanzen ab: Säure, Gerbstoffe, Alkohol, Süße und Konzentrat. Die Ausprägung dieser Substanzen formt bestimmte Geschmackstypen im Wein, die eine spontane Zu- oder Abneigung hervorruft.

 

Die weißen Geschmackstypen

Die vier Geschmackstypen, ihre Merkmale und die wichtigsten Vertreter.

 

erfrischend

Weine die einfach nur Freude machen, frisch und unverbraucht. Der gesellige Weintyp.

 

sanft

Weine wie ein wunderschöner Strandspaziergang. Hier heißt es einfach nur entspannen. Der soft-dezente Weintyp.

 

intensiv

Weine wie ein Oldtimer, ausdrucksvoll und opulent. Der kulinarische Weintyp.

 

ausdrucksvoll

Weine für die es Sterne regnen kann, überraschend und gehaltvoll. Der extravagante Weintyp.

 

Haben Sie sich mit Ihrem Geschmack wiedergefunden? Die drei Typen erfrischend, sanft und intensiv sind sehr verbreitet und eigentlich in jedem Supermarkt anzutreffen. Der ausdrucksvolle Typ ist im Alltag selten zu finden, konzentriert er sich doch eher auf hochpreisige Weine und Exoten.

 

Die roten Geschmackstypen

Die vier Geschmackstypen, ihre Merkmale und die wichtigsten Vertreter.

 

sinnlich

Weine wie eine liebevolle Umarmung nach einem hektischen Tag. Der zarte Weintyp.

 

reizend

Verlockende, auch galante Weine, mit dem besonderen Etwas. Der anmutige Weintyp.

 

samtweich

Weine für gemütliche Stunden, knisternd und verführerisch. Der erobernde Weintyp.

 

wuchtig

Weine mit Kraft. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, gewaltig und füllig am Abgang. Der massive Weintyp.

 

Selbstverständlich werden Sie je nach Anlass und Jahreszeit ein gewisses Maß an Geschmackstypen - Hopping betreiben. Aber die Erfahrung zeigt, dass die Menschen immer wieder zu Ihren angestammten Geschmacksrichtungen zurückkehren. Wer beispielsweise sanfte Weiße und sinnlichee Rote bevorzugt, findet andere Weine mal ganz interessant, aber in tiefstem Herzen bzw. der Kehle eigentlich zu sauer und zu kratzig. Steht man andererseits auf erfrischende Weiße oder wuchtige Rote schmeckt alles andere zwar nett - aber irgendwie fade und vielleicht doch ein bisschen zu weich gespühlt. Und wir wissen ja alle, nett ist die kleine Schwester von...

Bleibt die Frage, wie Sie nun Weine nach Ihrem Geschmackstyp finden. Auf den Etiketten steht er leider nicht. Aber mit den hier gegebenen Informationen und Stichworten sollte jeder Winzer oder Weinhändler in der Lage sein, Ihnen entsprechende Weine zu empfehlen.

 Diese und tiefer gehende Infos finden sie in dem Buch "Crashkurs Wein" von Gerd Rindchen.

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